Die Neuwerkkirche ist eine ehemalige Klosterkirche in Goslar aus dem 12. Jahrhundert. Der Bauzustand der Entstehungszeit ist in allen Teilen erhalten: sie bietet daher ein stilreines Beispiel der Romanik.
Der kaiserliche Vogt Volkmar gründete im 12. Jahrhundert ein Nonnenkloster außerhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Goslar. Dazu gehörte auch die Stiftskirche „St. Maria in horto" (Heilige Maria im Rosengarten), die heutige Neuwerkkirche.
Die erste Äbtissin kam mit zwölf Nonnen aus Ichtershausen in Thüringen. Der Konvent lebte zunächst nach Zisterzienserregeln, obwohl er nicht dem Orden angehörte. 1199 wurde das Kloster als Benediktinerinnenkloster päpstlich bestätigt. Nach der Reformation wurde das Kloster bis in die 1960er Jahre als Damenstift und höhere Töchterschule fortgeführt. Seit 1964 ist die Kirche Pfarrkirche des ehemaligen evangelisch-lutherischen Kirchengemeindebezirks Markt-Georgenberg.
Das Innere der Kirche ist vom Übergang zwischen Romanik und Frühgotik geprägt. Rippen- und Gurtbögen bestimmen das Mittelschiffgewölbe
Die Wandmalereien stammen aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurden 1874/75 freigelegt und ergänzt. In der Wölbung der Hauptapsis ist der segnende Christus auf dem Schoß seiner Mutter dargestellt. Der Thron, auf dem beide sitzen, steht auf den sieben Stufen der Seligkeit. Zwölf Löwen befinden sich an den Stufenenden. Die beiden Löwen neben dem Thron stellen den Erzengel Gabriel und den Evangelisten Johannes dar. Über dem Kopf der Madonna schweben sieben Tauben, die die Gaben des Heiligen Geistes darstellen. Flankiert wird die Szene von Petrus und Paulus sowie zwei knienden Figuren, einem Erzengel und dem Protomärtyrer Stephanus.
Im Altarvorraum befindet sich das Stiftergrab des Klosterstifters (Mitte 15. Jahrhundert). Es zeigt den kaiserlichen Vogt Volkmar und seine Frau Helena.

[The Neuwerkkirche is a former minster in Goslar from the 12th century. The state of construction of the time of origin is preserved in all parts: it therefore offers a stylistically pure example of the Romanesque.
In the 12th century, the imperial vogt Volkmar founded a nunnery outside the medieval city fortifications of Goslar. This also included the collegiate church "St. Maria in horto" (St. Mary in the Rose Garden), today's Neuwerk church.
The first abbess came with twelve nuns from Ichtershausen in Thuringia. The convent initially lived according to Cistercian rules, although it did not belong to the Order. In 1199 the monastery was confirmed as a Benedictine convent. After the Reformation, the monastery was continued until the 1960s as a ladies' convent and noble girls' school. Since 1964, the church has been the parish church of the former Evangelical Lutheran parish district of Markt-Georgenberg.
The interior of the church is characterized by the transition from Romanesque to Early Gothic. The murals date back to the 13th century. They were uncovered and supplemented in 1874/75. In the vault of the main apse, the blessing Christ is depicted on the lap of his mother. The throne on which both sit stands on the seven steps of bliss. Twelve lions are at the ends of the steps. The two lions next to the throne represent the Archangel Gabriel and the Evangelist John. Above the Head of the Madonna hover seven doves representing the gifts of the Holy Spirit. The scene is flanked by Peter and Paul as well as two kneeling figures, an archangel and the proto-martyr Stephen.
In the anteroom is the grave of the monastery founder (mid-15th century). It shows the imperial vogt Volkmar and his wife Helena.]