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Ludwig “Louis” Hudepohl Sr.

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Ludwig “Louis” Hudepohl Sr.

Birth
Rieste, Landkreis Osnabrück, Lower Saxony, Germany
Death
13 Jul 1881 (aged 67)
Cincinnati, Hamilton County, Ohio, USA
Burial
Cincinnati, Hamilton County, Ohio, USA GPS-Latitude: 39.1025833, Longitude: -84.5768583
Plot
Sect. 10, Lot 14
Memorial ID
View Source
Married Maria Agnes Macke, Nov. 11, 1841, Holy Trinity Catholic Church, Cincinnati, Ohio.

Cincinnati Sonst und Jetzt, von Armin Tenner, Cincinnati, Ohio (1878), pp. 69-70 (sub 'LUDWIG HUEDEPOHL'):
REICH, sehr reich ist die Geschichte der prominenten Bürger unserer stolzen "Königin des Westens" an schlagenden Beweisen für die Wahrheit des Satzes: Strebsamkeit, praktischer Sinn und Genügsamkeit sind ein besserer Bahnbrecher, als ein ganzer Sack voll Schulweisheit! - Es sind noch nicht viele Jahrzehnte verstrichen seit Cincinnati nur ein vorgeschobener Posten europäischer Civilisation in dem ungeheuren Ländercomplexe der jungen Union war, aber der rastlose Fleiss der Männer, welche die neue Stadt am Ufer des Ohio zu ihrer zweiten Heimath erkoren hatten, trug reiche Früchte und mit Stolz können heute die Veteranen unserer deutschen Bürgerschaft auf ihr Werk weisen. Sie haben das Fundament zu Cincinnati's Grösse gelegt. Wenige dieser Alten weilen noch in unserer Mitte und unter diesen nimmt LUDWIG HUEDEPOHL einen der ehrenvollsten Plätze ein. Was er ist, das wurde er aus eigener Kraft!
Am 5. November 1813 zu Amt Malgarten-Rieste in Hannover geboren, wurde Ludwig Hüdepohl, dessen Eltern unbemittelte Leute waren, schon von früher Jugend an für den Kampf des Lebens geübt und gekräftigt. Die in seinem Geburtsorte befindliche Volksschule, um welche es, wie um alle öffentlichen Lehranstalten der damaligen Zeit, sehr kümmerlich bestellt war, ermöglichte es dem strebsamen Knaben nicht, eine genügende Ausbildung zu Erlangen, um irgend eine Stellung, in welcher Kenntnisse gefordert wurden, anzunehmen, und so sah sich den der Fünfzehnjährige genöthigt, durch Handarbeit seinen Lebensunterhalt zu erwerben. Als erstes Feld seines selbststandigen Schaffens ersah er sich Holland, wo er jedoch nur ein kümmerliches Auskommen fand. Acht Jahre blieb er dort und als sich dann seine Verhältnisse noch nicht wesentlich bessern wollten, da sah er sich nach einem ergiebigeren und weiteren Wirkungskreise um und nach kurzem Besinnen entschloss er sich zum Auswandern nach Amerika.
In Baltimore betrat der rührige junge Mann im Jahre 1838 den Boden unserer Republik und wandte sich von dort unverzüglich nach dem noch sehr jungen, rasch emporblühenden Cincinnati, den er erkannte mit richtigem Blicke, dass sich ihm in dem damals der Einwanderung kaum erschlossenen Westen ein weit fruchtbareres Feld der Thätigkeit erschliessen werde, als in den Städten des Ostens.
Hier fand Ludwig Hüdepohl zuerst in Gudlow's Eisengiesserei Arbeit und Brod; er blieb dort zwei Jahre lang. Da kam er auf den Gedanken, auf seine eigene Faust in eine hier damals ganz neuen Geschäftsbranche sein Glück zu versuchen, und etablirte an der Dritten Strasse, zwischen Main und Sycamore, ein Möbelwagen- und Transport-Geschäft, welches er zwölf Jahre lang führte. Dann beschloss der rastlos thätige Mann, sich ganz dem Handelsstande anzuschliessen und gründete an der Abigail Strasse eine Specereihandlung, die er bis zum Jahre 1856 betrieb. Nun nahm eine Stellung in der Spirituosenhandlung von John Pohlmann an der Courtstrasse an, wusste sich bei den Kunden beliebt zu machen, etablirte ein Jahr später mit Christ. Sandheger ein Engros-Geschäft derselben Gattung und blieb mit seinem Compagnon bis zum Jahre 1859 zu welcher Zeit die Firma aufgelöst wurde, in Theilhaberschaft.
Jetzt war Ludwig Hüdepohl entschlossen, wieder auf eigene Faust ein Geschäft zu beginnen, und führte diesen Vorsatz auch mit seiner gewohnten Energie sofort aus, etablirte in dem Gebäude No. 372 Main Strasse ein Liqueurgeschäft und sah dasselbe unter seiner umsichtigen Leitung in solchem Maasse emporblühen, dass er im Jahre 1866 seinen Sohn Ludwig und Herrn G. H. KOTTE als Theilhaber in seine Handlung aufnahm. Das Geschäft erfreut sich mit Recht des besten Rufes und Ludwig Hüdepohl zahlt langst zu den vertrauenswerthesten und umsichtigsten Geschäftsleuten Cincinnati's.
Married Maria Agnes Macke, Nov. 11, 1841, Holy Trinity Catholic Church, Cincinnati, Ohio.

Cincinnati Sonst und Jetzt, von Armin Tenner, Cincinnati, Ohio (1878), pp. 69-70 (sub 'LUDWIG HUEDEPOHL'):
REICH, sehr reich ist die Geschichte der prominenten Bürger unserer stolzen "Königin des Westens" an schlagenden Beweisen für die Wahrheit des Satzes: Strebsamkeit, praktischer Sinn und Genügsamkeit sind ein besserer Bahnbrecher, als ein ganzer Sack voll Schulweisheit! - Es sind noch nicht viele Jahrzehnte verstrichen seit Cincinnati nur ein vorgeschobener Posten europäischer Civilisation in dem ungeheuren Ländercomplexe der jungen Union war, aber der rastlose Fleiss der Männer, welche die neue Stadt am Ufer des Ohio zu ihrer zweiten Heimath erkoren hatten, trug reiche Früchte und mit Stolz können heute die Veteranen unserer deutschen Bürgerschaft auf ihr Werk weisen. Sie haben das Fundament zu Cincinnati's Grösse gelegt. Wenige dieser Alten weilen noch in unserer Mitte und unter diesen nimmt LUDWIG HUEDEPOHL einen der ehrenvollsten Plätze ein. Was er ist, das wurde er aus eigener Kraft!
Am 5. November 1813 zu Amt Malgarten-Rieste in Hannover geboren, wurde Ludwig Hüdepohl, dessen Eltern unbemittelte Leute waren, schon von früher Jugend an für den Kampf des Lebens geübt und gekräftigt. Die in seinem Geburtsorte befindliche Volksschule, um welche es, wie um alle öffentlichen Lehranstalten der damaligen Zeit, sehr kümmerlich bestellt war, ermöglichte es dem strebsamen Knaben nicht, eine genügende Ausbildung zu Erlangen, um irgend eine Stellung, in welcher Kenntnisse gefordert wurden, anzunehmen, und so sah sich den der Fünfzehnjährige genöthigt, durch Handarbeit seinen Lebensunterhalt zu erwerben. Als erstes Feld seines selbststandigen Schaffens ersah er sich Holland, wo er jedoch nur ein kümmerliches Auskommen fand. Acht Jahre blieb er dort und als sich dann seine Verhältnisse noch nicht wesentlich bessern wollten, da sah er sich nach einem ergiebigeren und weiteren Wirkungskreise um und nach kurzem Besinnen entschloss er sich zum Auswandern nach Amerika.
In Baltimore betrat der rührige junge Mann im Jahre 1838 den Boden unserer Republik und wandte sich von dort unverzüglich nach dem noch sehr jungen, rasch emporblühenden Cincinnati, den er erkannte mit richtigem Blicke, dass sich ihm in dem damals der Einwanderung kaum erschlossenen Westen ein weit fruchtbareres Feld der Thätigkeit erschliessen werde, als in den Städten des Ostens.
Hier fand Ludwig Hüdepohl zuerst in Gudlow's Eisengiesserei Arbeit und Brod; er blieb dort zwei Jahre lang. Da kam er auf den Gedanken, auf seine eigene Faust in eine hier damals ganz neuen Geschäftsbranche sein Glück zu versuchen, und etablirte an der Dritten Strasse, zwischen Main und Sycamore, ein Möbelwagen- und Transport-Geschäft, welches er zwölf Jahre lang führte. Dann beschloss der rastlos thätige Mann, sich ganz dem Handelsstande anzuschliessen und gründete an der Abigail Strasse eine Specereihandlung, die er bis zum Jahre 1856 betrieb. Nun nahm eine Stellung in der Spirituosenhandlung von John Pohlmann an der Courtstrasse an, wusste sich bei den Kunden beliebt zu machen, etablirte ein Jahr später mit Christ. Sandheger ein Engros-Geschäft derselben Gattung und blieb mit seinem Compagnon bis zum Jahre 1859 zu welcher Zeit die Firma aufgelöst wurde, in Theilhaberschaft.
Jetzt war Ludwig Hüdepohl entschlossen, wieder auf eigene Faust ein Geschäft zu beginnen, und führte diesen Vorsatz auch mit seiner gewohnten Energie sofort aus, etablirte in dem Gebäude No. 372 Main Strasse ein Liqueurgeschäft und sah dasselbe unter seiner umsichtigen Leitung in solchem Maasse emporblühen, dass er im Jahre 1866 seinen Sohn Ludwig und Herrn G. H. KOTTE als Theilhaber in seine Handlung aufnahm. Das Geschäft erfreut sich mit Recht des besten Rufes und Ludwig Hüdepohl zahlt langst zu den vertrauenswerthesten und umsichtigsten Geschäftsleuten Cincinnati's.


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